„Köpfchen statt Kohle“-Projekte sind Meister der Kommunikation – Posterausstellung in der Homer-Grundschule

thermometer_zielen01_webWie ganzheitlich „Köpfchen statt Kohle“-Projekte sein können, zeigt sich jetzt in den bisher drei Projektschulen, an denen „Energiemanager“ ausgebildet wurden. Als Energiemanager übernimmt eine Gruppe von Dritt- bis Sechstklässlern die energiesparende Heizungsregelung für die ganze Schule. Die Heizungseinstellungen für jeden einzelnen Klassenraum werden analysiert, auf Verbesserungsmöglichkeiten hin untersucht und in Absprache mit den Klassengemeinschaften optimiert. Was im Winter 2012/2013 als Pilotprojekt in der Homer-Grundschule, der Schule am Falkplatz und der Grundschule am Kollwitzplatz begann, soll in diesen und weiteren Schulen  im kommenden Schuljahr nun systematisch ausgeweitet werden. Das Projekt läuft innerhalb von „Köpfchen statt Kohle“ unter einem eigenen Programmnamen – „Klasse Klima“.

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Dabei stehen die Projektgruppen nicht nur vor fachlichen, technischen und organisatorischen Herausforderungen. Um rechtzeitig interessierte Schüler für die Energiemanager-Aufgaben im kommenden Schuljahr zu finden, machen sich die Schüler jetzt schon Gedanken. Die Gruppen kümmern sich weitgehend selbstständig um die Rekrutierungsfrage und jede Schule findet ihre eigenen Wege dafür. Die jungen Energiemanager der Homer-Grundschule haben eigens eine Ausstellung aus sechs DIN A 1-Postern entworfen, die nicht nur in der eigenen Schule für „Klasse Klima“ werben soll, sondern sich auch für die Information und Motivation anderer Schulen eignet. In einer Schulveranstaltung am 23. Mai (10-11:30 Uhr) wird die Ausstellung offiziell eröffnet. Dazu haben die Energiemanager der Homer-Grundschule nicht nur die Schüler, Lehrer und Eltern der eigenen Schule eingeladen, sondern sie kamen auch auf die Idee, einmal mit den Energiemanagern der beiden anderen Pilotschulen zusammenzukommen und sich auszutauschen. Prompt wurde dieser Punkt in das Veranstaltungsprogramm (siehe oben) mit aufgenommen.

Die sechsteilige Posterausstellung (siehe Abbildung unten) kann im Download-Bereich des Weblogs als PDF heruntergeladen werden. Interessierte Schulen können sie außerdem kostenlos ausleihen.

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Die Energiemanager der Grundschule am Kollwitzplatz sind Teil eines umfassenderen Engagements der Schule. Umwelt- und Energiethemen werden hier auf verschiedenen Ebenen – im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts ebenso wie in Arbeitsgemeinschaften – bearbeitet. Als Dachmarke der Aktivitäten entwickeln die Schüler derzeit ein eigenes Logo unter dem Titel „Energiewichtel“. Als „Energiewichtel“ nutzen die Schüler jede Gelegenheit, das Umweltbewusstsein ihrer Mitschüler zu stärken und entsprechende Verhaltensangebote zu machen. Wenn zum Beispiel die Energiemanager in ihren Klassen am Notebook den Mitschülern die aktuellen Heizungseinstellungen für ihren Klassenraum erklären und über Einsparmöglichkeiten diskutieren, schließen sie das Notebook gleich über eine schaltbare Steckdose an das Netz an und erklären auch, warum. Mit schaltbaren Steckdosen lassen sich an vielen Stellen in der Schule Standby-Stromverbräuche reduzieren. Dafür haben die Grundschüler am Kollwitzplatz mit der Firma „Grünspar“ jetzt auch einen Sponsor gewonnen, der ihnen  die benötigte große Anzahl an schaltbaren Steckdosen zur Verfügung stellt. Unser Bild unten zeigt die Begeisterung der Energiemanager für ihren Sponsor.

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Mit einem großen Poster im Format DIN A 1 wird in den nächsten Tagen die Lebenskunde-Klasse der 4c an der Carl Humann-Schule die Mitschüler und Lehrkräfte der Schule über die Ergebnisse ihrer „Luftforscher“-Aktion informieren. Noch während der Heizperiode haben die vierzehn Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihrer Lehrerin Kathrin Hillers in 14 Klassen über energiesparendes und gesundes Lüften informiert und den Klassen als Hilfestellung ein CO2-Messgerät mit Warnampel für ein bis zwei Wochen zur Verfügung gestellt. Die Erfahrungen damit und die Ergebnisse der Aktion stellen die Schüler jetzt unzensiert auf ihrem Poster zur Diskussion. Neben sehr positiven Ergebnissen – „Die Kinder haben verstanden, worum es geht. Oft war die Ampel gelb. In der Hofpause wurde immer intensiv gelüftet“ – gab es auch Klassen, bei denen entweder die Lehrer nicht mitgespielt und z.B. den Stecker des Messgeräts einfach herausgezogen haben oder in denen sich bedingt durch die Raumgröße ein ausreichender Luftaustausch als schwierig herausgestellt hat. Auch in Klassen, in denen anfangs eine gewisse Reserviertheit gegen die Aktion bestand und sich Lehrkräfte und Schüler mit dem Lüftungsproblem nicht gerne auseinandersetzen wollten, kam am Ende oft eine positive Reaktion auf die Messgeräte: „Die Messanzeige ist schon eine gute Orientierung und Motivationshilfe“, stellten Lehrkräfte fest.

Auch das Poster dieser Aktion (siehe Bild unten)  ist im Download-Bereich des Weblogs als PDF-Datei verfügbar.

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Über Richard Häusler

Projektleiter des Projekts "Köpfchen statt Kohle" im Auftrag des Bezirksamts Pankow
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