Viele Schulen haben Einzelraumsteuerungen, mit denen die Temperaturkurve jedes einzelnen Klassenzimmers individuell geregelt werden kann. Das wollen sich einige „Köpfchen statt Kohle“-Projekte jetzt zunutze machen. Das Ziel dabei ist, jede Klasse zu ihrem eigenen Energiemanager zu machen, der selbst darüber entscheidet, welche Temperaturregelung für das Klassenzimmer am Computer eingestellt werden soll, und den eigenen Energieverbrauch auch selbst kontrolliert. Damit könnte sich jede Klasse ein eigenes Energiespar- und Klimaschutzziel geben und seine Erreichung überwachen.
Das erste Projekt, das dieses Ziel verfolgt, startet gerade in der Schule am Falkplatz. Hier wurde die Umweltgruppe aus jeweils zwei Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Klassen mit 22 digitalen Raumthermometern ausgestattet, die der Hausmeister in allen Klassenräumen anbringt. Ein Aktionsposter und eine Protokoll-Liste hängen jeweils neben den Thermometern, um die Klasse zur Mitarbeit zu motivieren. Die Mitglieder der Umweltgruppe übernehmen die Information der Lehrer und Schüler aller Klassen in ihrem Schulgebäude. Um die Messgenauigkeit der Raumthermometer zu überprüfen, stehen der Umweltgruppe zwei hochwertige Luftthermometer zur Verfügung, mit denen sie während der Heizperiode selbst systematisch Kontrollmessungen machen werden.
Die Entwicklung der Energieverantwortung in den einzelnen Klassen soll durch schulinterne Öffentlichkeitsarbeit, Befragungen und kleine Motivationskampagnen unterstützt werden. Diese Maßnahmen sind noch nicht vorgeplant, sondern werden im Lauf der nächsten Monate nach und nach umgesetzt, abhängig vom Bedarf, dem Echo, das die Aktion in den Klassen auslöst, und den zeitlichen Kapazitäten der Umweltgruppe.
Die Idee, die einzelnen Schulklassen zu eigenverantwortlichen Energiemanagern zu machen, wird auch von weiteren „Köpfchen statt Kohle“-Schulen verfolgt. In der Thomas-Mann-Grundschule und in der Grundschule am Kollwitzplatz laufen die Projektvorbereitungen bereits an.