Nach dem Projekt ist vor dem Projekt – Erste Ergebnisse an der Homer Grundschule

Die Bilanz der vierten Klassen an der Homer Grundschule kann sich sehen lassen: In 11 Projektgruppen haben die Klassen 4a, 4b und 4e in den letzten Wochen 354 Schülerinnen und Schüler sowie 28 Lehrkräfte und Angestellte der Schule interviewt und in 24 Klassenräumen Temperaturmessungen vorgenommen. Unterstützt von den stratum®-Projektcoaches wurden die dabei angefallenen Daten ausgewertet und dokumentiert.

Den vorläufigen Projektabschluss bildete die Präsentation der Ergebnisse in den einzelnen Klassen. Zu den wichtigsten Ergebnissen der Untersuchung, die die 9- bis 11-jährigen Schülerinnen und Schüler sehr selbstständig und engagiert betrieben haben, gehören Aussagen über das Raumklima sowohl aus subjektiver Sicht als auch aufgrund von Messdaten. Demnach ist festzustellen:

  1. Gut die Hälfte der Schülerinnen und Schüler finden es in der Schule zu warm, dagegen ist es 16% eher zu kalt. Nur 33% sind mit dem Raumklima in den Klassen zufrieden
  2. Nahezu alle Lehrkräfte geben an, dass sie Probleme mit der Heizungsregelung haben. In der Homer Grundschule lassen sich die einzelnen Heizkörper in den meisten Klassenräumen überhaupt nicht regeln, da sie keine Thermostate aufweisen. Die zentrale Heizungssteuerung führt aber anscheinend dazu, dass es tendenziell zu warm wird in den Klassenzimmern, so dass die einzige Methode der Temperaturregelung durch die Nutzer das Öffnen der Fenster darstellt. Die Fenster wiederum sind nur mit Schraubschlüsseln durch die Lehrkräfte zu öffnen.
  3. Die Messung der Temperaturen in den 24 Klassenräumen ergab eine Durchschnittstemperatur von 22,8 Grad Celsius. Die gemessenen Temperaturen bewegen sich von 19,6 bis 25,4 Grad. In 22 der 24 Klassenräume wird die von der Arbeitsstättenverordnung empfohlene Raumtemperatur von 20 Grad überschritten, zum Teil sehr erheblich (siehe untenstehendes Diagramm).

Wie alle Untersuchungsergebnisse interpretiert und dargestellt werden können und welche Handlungsempfehlungen und weiteren Fragen sich anschließen, wird nun von einem Teil der Schülerinnen und Schüler weiter verfolgt. Das Ziel ist eine Ausstellung und Präsentation der Ergebnisse, um die ganze Schule in den Diskussionsprozess einzubeziehen. Auf einer Energiekonferenz mit allen Beteiligten sollen die nächsten Schritte besprochen werden: Was kann man für die Verbesserung der Situation in der Heizperiode des kommenden Schuljahres tun? Welche weiteren Untersuchungen müssten die Schülerinnen und Schüler anstellen?

Nach dem Projekt ist vor dem Projekt – auch das ist eine Erkenntnis fürs Leben, die die 4.-Klässler der Homer Grundschule mitnehmen werden.

Über Richard Häusler

Projektleiter des Projekts "Köpfchen statt Kohle" im Auftrag des Bezirksamts Pankow
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Eine Antwort zu Nach dem Projekt ist vor dem Projekt – Erste Ergebnisse an der Homer Grundschule

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